Veröffentlicht am: 23.06.2025
Seit vielen Jahren arbeitet die Karosseriewerke Dresden GmbH eng mit der IHK-Bildungszentrum Dresden gGmbH zusammen, insbesondere in der Ausbildung gewerblich-technischer Fachkräfte. Zum 30. Jubiläum haben wir mit dem Ausbildungsleiter Eric Steidl über die Entwicklung der Zusammenarbeit, aktuelle Herausforderungen und Chancen in der beruflichen Bildung sowie über persönliche Eindrücke aus dem Ausbildungsalltag gesprochen.
Sie arbeiten schon viele Jahre mit der IHK-Bildungszentrum Dresden gGmbH zusammen. Was hat sich aus Ihrer Sicht am meisten verändert und was ist gleich geblieben?
„Was sich deutlich verändert hat, ist die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird. Digitale Formate, hybride Lernangebote und ein gestiegener Fokus auf individuelle Förderung haben das Bildungszentrum moderner und flexibler gemacht. Gleichgeblieben ist – und das schätze ich sehr – die enge Zusammenarbeit auf Augenhöhe sowie das starke Engagement der Mitarbeitenden für die berufliche Bildung.“
Welche Trends oder Veränderungen sehen Sie in der beruflichen Ausbildung?
„Der Trend geht klar in Richtung mehr Digitalisierung, modularer Lernkonzepte und praxisnaher Qualifizierung. Gleichzeitig verändert sich auch die Ausbildungsreife junger Menschen spürbar. Neue Werte wie Sinnhaftigkeit, Work-Life-Balance und persönliche Entwicklung bei weniger bürokratischem Aufwand. Wir brauchen schnellere Reaktionen auf Veränderungen, flexiblere Strukturen und eine offenere Haltung gegenüber neuen Wegen in der Qualifizierung. Nur so gelingt es, junge Menschen zukunftsfähig auszubilden und sie langfristig für das Berufsleben zu begeistern.“
Welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie in der Zukunft für den Bildungssektor?
„Die große Chance liegt darin, durch passgenaue Qualifizierung die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern und den Nachwuchs an Fachkräften konstant zu halten. Die Herausforderung besteht darin, dabei mit der notwendigen Geschwindigkeit auf Veränderungen zu reagieren – ohne die Qualität der Ausbildung und die Werte der dualen Berufsausbildung in Deutschland aus den Augen zu verlieren.“
Gab es ein Projekt oder eine gemeinsame Initiative, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
„Bislang gab es noch kein gemeinsames Projekt im klassischen Sinne – aber das kann sich in Zukunft sehr gern ändern. Die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist vorhanden und ich sehe großes Potenzial für gemeinsame Initiativen, die sowohl unsere Auszubildenden als auch die betriebliche Praxis bereichern könnten. Für Vorschläge oder Ideen sind wir jedenfalls offen.“
Inwiefern hat das Bildungszentrum zur erfolgreichen Entwicklung Ihrer Auszubildenden beige-tragen?
„Durch strukturierte und qualitativ hochwertige Angebote, motivierte Ausbilderinnen und Ausbilder sowie einen guten Draht zu unseren Verantwortlichen im Unternehmen. Das Bildungszentrum ist für uns ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, aus Jugendlichen engagierte Fachkräfte im Tätigkeitsbereich der gewerblich-technischen Fähigkeiten zu entwickeln.“
Was unterscheidet das IHK-Bildungszentrum Dresden aus Ihrer Sicht von anderen Bildungsanbietern?
„Die Kombination aus Praxisnähe, regionaler Verwurzelung und einem klaren Qualitätsanspruch. Zudem gelingt es dem Bildungszentrum, sehr individuell auf unsere Anforderungen einzugehen – das ist nicht selbstverständlich. Ebenso der Aspekt, dass die meisten Ausbilderinnen und Ausbilder in Prüfungskommissionen integriert und dadurch sehr nah am Prüfungsgeschehen sind. Heruntergebrochen ist genau das das einzige Ziel eines Auszubildenden – ich bestehe die Abschlussprüfung!“
Was bringt Sie im Austausch mit dem Bildungszentrum regelmäßig zum Lächeln?
„Definitiv die Offenheit, das lösungsorientierte Denken und der Humor, der in der Zusammenarbeit nicht zu kurz kommt.“