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Meine Umschulung zum Technischen Produktdesigner.

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#Einblicke#Umschulung

Alexander Knebel hat seine Umschulung zum Technischen Produktdesigner in unserem Haus absolviert und Anfang Februar seine Prüfung erfolgreich bestanden.

 

Herr Knebel, erzählen Sie gern etwas über sich. Aus welchem Bereich kommen Sie ursprünglich beruflich?

"Mein Name ist Alexander Knebel. Vom September 1987 bis August 1990 erlernte ich den Beruf des Porzellangestalters. Anschließend arbeitete ich bis November 2020 im selben Unternehmen. In dieser Zeit konnte ich mir ein weites Spektrum an Wissen aneignen, da ich mich nie geweigert habe, in anderen Fertigungsbereichen auszuhelfen, wenn dort gerade Hilfe gebraucht wurde. So bin ich in diesem Unternehmen für einen Porzellangestalter ziemlich weit herumgekommen. In meiner Freizeit war ich gern mit dem Motorrad unterwegs und konnte einige Eindrücke in Skandinavien, in Südeuropa und im Nahen Orient sammeln. Da ich einige Reparaturen an der Maschine selber erledige, habe ich schon die eine oder andere Schraube kennengelernt und weiß, was passiert, wenn man sie zu fest oder nicht fest genug andreht."  

 

Was hat Sie zu einer Umschulung in unserem Haus bewegt?

"Im Jahr 2020 bot mir mein Arbeitgeber einen neuen Arbeitsvertrag an, welcher nicht meinen Vorstellungen entsprach und mich vor die Wahl stellte, in dem Betrieb zu bleiben oder ihn zu verlassen. Da im näheren und auch ferneren Umfeld keine Möglichkeit bestand, in diesem speziellen Beruf ein anderes Schaffensfeld zu finden, dachte ich über eine Umschulung nach. Bei einem befreundeten Architekten hatte ich die Möglichkeit, die ersten Erfahrungen mit einem Zeichenprogramm zu machen. Der Rest dieser Geschichte spielte sich dann in Ihrem Hause ab. Diese Wahl war wirklich einfach. Die drei Buchstaben - IHK - sind ein Garant für eine hohe Ausbildungsqualität. Auch die geringe Entfernung von meinem Zuhause spielte zweifelsfrei eine Rolle"  

 

Zurückblickend auf diese Umschulung: Was hat Ihnen am meisten Freude bereitet? Welcher Themenbereich war für Sie der Interessanteste?

"Am meisten bereitet mir selbstverständlich Freude, dass mein Termin zur Facharbeitspräsentation nicht abgesagt wurde. Mein Start war etwas schwierig und ich bin sehr dankbar für die Geduld von Frau Jäckel und Herrn Geißler mir gegenüber. Herr Geißler hat mich vom ersten Tag an unterstützt, obwohl er damals selbst noch Umschulungsteilnehmer war. Ohne seine Hilfe hätte ich nicht einmal den Rechner anbekommen. Dass ich in dieser Umschulung Schritt halten und durchhalten konnte, habe ich ihm zu verdanken. Und dann war dieses Gespräch mit Frau Jäckel. Sie kontrollierte eine Übung von mir. Als sie diese kommentierte, wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Wenn man in einer so turbulenten Zeit auf solche Menschen trifft, bereitet das mehr als eine Freude. Ich werde sie beide in sehr guter Erinnerung behalten und hoffe, dass ich ihre Nerven nicht allzu arg strapaziert habe. Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass ich mich nicht einen Tag gelangweilt habe. Weder am Rechner noch in der Werkstatt. Ich habe viel gelernt."  

 

Wie hat sich die Umschulung auf Ihren beruflichen Werdegang ausgewirkt?

"Es war so, dass ich einen Monat vor Beginn meines Praktikums immer noch keine Praktikumsstelle hatte. Frau Michalsky hat mir dann bei der Praktikumssuche geholfen. Dank ihrer Unterstützung hatte ich dann doch noch pünktlich einen Praktikumsvertrag. Schon während der Praktikumszeit wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, später da zu arbeiten. Natürlich konnte ich das. Am 08.02.2024 habe ich die Prüfung erfolgreich bestanden und bin nun sozusagen Jungfacharbeiter. Das ist das, worum wir uns die ganze Zeit bemüht haben. Die entscheidende Hilfe kam von Frau Michalsky und in der Firma habe ich einfach das getan, was mir Frau Jäckel und Herr Geißler bis dahin beigebracht hatten. Hat gut geklappt. Man muss einfach auf jene hören, die sich mit so etwas auskennen."  

 

Was würden Sie anderen im Zuge einer Umschulung empfehlen?

"Das Allerwichtigste sind die Prioritäten. Man braucht genügend Zeit und Platz zum Lernen. Es ist kein Kurs, sondern eine Ausbildung. Der nötige Ehrgeiz muss vorhanden sein. Wenn er fehlt, ist dies eine Zeitverschwendung für beide Seiten. Das berufliche und das private Leben, Alltag und Gewohnheit ändern sich. Das sollte man als gegeben hinnehmen. Im Bestehen der Prüfung entscheidet sich, ob es sich zum Vor- oder Nachteil ändert. Es ist anstrengend, es kostet Zeit und Energie. Wer sich für diesen Weg entscheidet, sollte sich über die wichtigen und unwichtigen Dinge im Klaren sein, damit die Zeit von niemandem verschwendet wird. Dranbleiben, durchhalten, nicht verzweifeln...

Man ist nach langer Zeit im gleichen Beruf an seinen Erfahrungsschatz gewöhnt. Dieser hilft nun selten. Man muss wieder lernen zu lernen und lernen, sich mehr anzustrengen als sonst. Eine Krise im Arbeitsleben ist leicht zu bewältigen. Eine Krise in der Ausbildung kann fatal sein. Hilfe annehmen, ist keine Schande. Man sollte aber keine Hilfe erwarten. Wenn man keine Hilfe erwartet, aber welche bekommt, wird es leichter. Wenn man Hilfe erwartet und keine bekommt, wird es schwerer. Zum Schluss noch mein Lieblingssatz: Man muss komplexe Realitäten als Tatsache akzeptieren und Theorien auf einer realen Grundlage entwickeln."