Veröffentlicht am: 29.09.2025
Wie kam es ursprünglich dazu, dass Sie als freiberuflicher Dozent für die IHK-Bildungszentrum Dresden gGmbH tätig wurden?
„Ursprünglich hatte ich bereits erste Erfahrungen als Dozent bei der IHK Nürnberg gesammelt. Als ich dann im November 1990 nach Dresden kam, entstand schnell ein Kontakt zur dortigen IHK, auch weil die beiden Kammern zu dieser Zeit ohnehin im Austausch standen. Zusätzlich wurde mir eine KfW-Wohnung zugewiesen, die ich als Büro nutzen konnte. Das war natürlich damals ein guter Ausgangspunkt.
Inhaltlich lag mein Schwerpunkt anfangs im Vertrags- und Arbeitsrecht. Angeboten wurden vor allem Erstschulungen, die auf eine enorme Nachfrage trafen, denn die Menschen waren sehr wissbegierig. Heute ist das etwas anders: Neben freiwilligen Angeboten gibt es auch Pflichtlehrgänge zu Umwelt- und Rechtsthemen, die inzwischen fester Bestandteil sind.“
Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit dem Team des Bildungszentrums?
„An der Zusammenarbeit mit dem Team des Bildungszentrums schätze ich besonders die Verlässlichkeit. Man kann sich einfach darauf verlassen, dass Absprachen eingehalten werden. Gleichzeitig erlebe ich eine große Bereitschaft zur spontanen Unterstützung, etwa wenn es einmal Terminkollisionen gibt. Diese Mischung aus Professionalität und Flexibilität macht die Zusammenarbeit sehr angenehm.“
Gibt es ein Seminar oder eine Veranstaltung, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Wenn ja, warum?
„Grundsätzlich sind alle Seminare für mich positiv und bereichernd. Besonders schön finde ich es aber bei den Fortbildungslehrgängen: Dort gibt es viele Möglichkeiten, sich intensiv mit den Teilnehmern über ihre praktischen Erfahrungen auszutauschen. Man merkt dabei sehr deutlich, wie sie im Laufe der Zeit wachsen und sich weiterentwickeln. Dies macht mir immer wieder Freude zu beobachten.“
Welche Themen oder Formate kommen bei Ihren Teilnehmenden besonders gut an?
„Sehr gut kommen bei den Teilnehmern immer die praxisnahen Fälle zur Haftungsvermeidung an. Ich bringe dafür auch gerne Beispiele aus tatsächlichen Gerichtsverfahren ein, weil diese die Relevanz besonders deutlich machen. Ein typisches Thema ist etwa die Frage der Haftungsabgrenzung, die bereits im Vertrag festgelegt werden kann.“
Was motiviert Sie daran, Ihr Wissen weiterzugeben?
„Mich motiviert vor allem, dass Wissensvermittlung für mich mehr als nur Arbeit ist. Sie ist ein schönes Hobby, welches mir viel Freude bereitet. Besonders wichtig ist mir dabei, rechtliche Themen so aufzubereiten, dass sie praxisnah und auf den Punkt gebracht vermittelt werden. Es erfüllt mich, wenn die Teilnehmenden danach das Gefühl haben: Das kann ich sofort in meinem Alltag anwenden.“
Was ist Ihre persönliche „Lieblingsfrage“ aus dem Unterricht, die immer wieder gestellt wird?
„Eine meiner Lieblingsfragen im Unterricht lautet immer wieder: „Zu wie vielen Jahren ist der Geschäftsführer verurteilt worden?“. Das sorgt regelmäßig für Schmunzeln. Ich beantworte diese Frage dann anhand der jeweiligen Fälle und gebe auch das konkrete Strafmaß an. Das macht die rechtlichen Themen sehr greifbar und bleibt den Teilnehmern erfahrungsgemäß lange im Gedächtnis.“
Was macht einen gelungenen Unterricht für Sie aus – jenseits von Inhalten und PowerPoint?
„Für mich ist gelungener Unterricht vor allem dann erreicht, wenn er kurzweilig ist und den Teilnehmern Spaß macht. Entscheidend ist, dass sie am Ende des Tages nach Hause gehen und das Gefühl haben: Ich habe wirklich etwas gelernt. Wenn dieser Mix aus Freude und spürbarem Lernnutzen gelingt, dann hat sich der Unterricht rentiert.“
